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Sankt Nicolaus Kirche - Haarhausen



Die Kirche ist anfänglich im Pabsttum eine kleine Kapelle gewesen und hatte zum Patron den heiligen Nicolaus. Über das tatsächliche Baujahr der Kirche ist nichts bekannt.

Die im Jahr 1986 bei der Renovierung des Turmes freigelegten unteren Schallöffnungen im romanischen Stil lassen in ihrer Form darauf schließen, dass der Turm etwa 1180 (zur gleichen   Zeit  wie der Pallas  der Wartburg) erbaut wurde.

Der Kirchhof ist mit einer hohen und starken Mauer umgeben. Sie diente den Anwohnern bei Einfall der Feinde als Schutz. Bei der Ausschachtung eines Grabens im Herbst 1995 nahe des Kirchentores wurden Fundamente freigelegt, die auf einen Vorratskeller der südlichen Umfassungsmauer schließen lassen.

1557 wurde der Turm repariert und erhöht und erhielt ein Helmdach. Bei schwerem Gewitter wurde 1655 durch einen Blitzschlag der Kirchturm angezündet und brannte innen aus.

1668 erhielt der Turm eine neue Spitze mit Schiefereindeckung. Außen um die Spitze stehen steinerne Zinnen. Am 17.Juni 1668 wird ein kupferner Knopf mit Stacheln (eine sogenannte Hechel) aufgesetzt. Auf dem Turm hängen drei Glocken. Die größte Glocke aus dem Jahre 1505 zeigt ringsum eine alte Mönchsschrift, auf der mittleren steht: Ehre sei Gott in der Höhe, zu Sankt Nicolaus häng ich, meinen Klang geb ich, alle Christen ruf ich. Melchior Mohring
goß mich.

Auf der kleinen, im Jahre 1739 gegossenen Glocke ist zu lesen: Auf der Kirchen und Gemeindekosten gegossen zu Gotha von Paul Hiob Hahn 1730.

1684 wurde die Hälfte der Kirche nach dem Turm zu, da sie dort sehr baufällig war, abgerissen. Unter Einbeziehung der noch erhaltenen Substanz wurde mit dem Bau der Kirche begonnen und 1703 abgeschlossen. Die Kirche ist bis heute bildlich so erhalten geblieben. Zu dieser Zeit wird auch die Grabplatte des 1633 verstorbenen Pfarrers Hartung in die Außenwand eingemauert.

1755 wird die Turmspitze ausgebessert und erhält eine neue Turmuhr.

1785 wird durch den Orgelbauer Heß eine neue Orgel eingebaut.

1790 erfolgte eine gründliche Reparatur im Inneren der Kirche, an der Kanzel und am Chor. Das Holzwerk an der Orgel und die Kanzel werden mit Bernsteinlack überzogen.

1819 erfolgt ein Durchbruch der Kirchhofmauer an der Nordseite zum Schutze der Kirche bei Brandgefahr. Dieser Durchbruch wird mit einem Tor verschlossen.

Als 1853 das Schieferdach des Turmes erneut repariert werden muß, wird die Hechel am Turmknopf entfernt und es wird eine Wetterfahne aufgesetzt.

1874 wird die an der Ostseite des Turmes stehende Kapelle als Leichenhalle umgebaut, da ab diesem Zeitpunkt auf Anordnung des fürstlichen Amtes in Gotha die Toten nicht mehr bis zur Bestattung zu Hause aufbewahrt werden dürfen.

1887 wird der Turm erneut repariert, der gemauerte Umgang und die Zinnen werden entfernt und ein schmiedeeisernes Geländer angebracht.

1916 werden die mittlere und die kleine Glocke vom Turm genommen und für Kriegszwecke eingeschmolzen. An Stelle der zwei eingeschmolzenen Glocken kamen 1920 zwei Stahlglocken auf den Turm, die 1919 gegossen worden waren. Die größere Glocke hat die Inschrift: „Leut  Gott zu Ehren“ und die kleinere „ Ruf uns zum Heil“.

1942 muß auch die letzte Bronzeglocke abgeliefert werden.

1965 wird das Dach des Kirchturmes neu eingedeckt , der Knopf der Spitze abgenommen und mit neuen Dokumenten versehen wieder aufgesetzt.

Am 11. Juni 1972 kommt es durch Brandstiftung zum Brand in der Kirche, wobei die wertvolle Orgel aus dem Jahr 1785 vernichtet wird. Nach dem Brand erfolgt eine Notreparatur des Daches, um weiteren Schaden zu verhindern. Erst nach Staatsratsbeschwerde wird eine Neueindeckung des Daches auf der Südseite und die Umdeckung der Nordseite möglich.

1978/79 wird die Kirchentonne erneuert, so dass am 1.Juli 1979 die Kirche eingeweiht werden kann.
Am 10.Juli 1983 kann schließlich auch eine neue, vom Orgelbauer Böhm aus Gotha gebaute Orgel eingeweiht werden.

1986 wird dann auch bei einer erneuten Turmrestaurierung ein 1887 aufgebrachter Zementputz entfernt, wobei die zugemauerten romanischen Schallöffnungen freigelegt werden. Das Bruchsteinmauerwerk wird nach alten Rezepten unter Beimischung von Quark, Eiern und Rinderhaaren neu verfugt.

1990 wird die Linde der Einheit vor dem Kriegerdenkmal gepflanzt.

1991 erfolgt der Einbau einer elektronischen Turmuhr.

Im April 1993 erhält das Kriegerdenkmal eine neue Gedenktafel mit den Namen der Gefallenen aus beiden Weltkriegen.

Die durch Witterungseinflüsse stark beschädigte Grabplatte des Pfarrers Hartung in der Kirchenwand erhält endlich ein Schutzdach, finanziert aus Mitteln der Unteren Denkmal-Behörde.

Im Juni 1997 wurde auch eine Läuteanlage eingebaut, so dass nun elektrisch geläutet werden kann.

 
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