Die von der Urkundenlage her sehr alte Mühlberger Kirche prägt bis zum heutigen Tage das Dorfbild. Da in einem Kirchenraum prägende Stunden des Lebens begangen werden und in einer Kirche sichtbar das Lob Gottes zum Ausdruck gebracht wird, entfalten schon zu allen Zeiten Kirchen festlichen Glanz.
Die hiesige Kirche wurde in der Barockzeit innen neu gestaltet. Sie bietet den gottesdienstlichen Raum seit circa 300 Jahren unverändert. Mitte der achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts ging eine anstrengende aufwendige aber auch sorgsame Restauration zu Ende. Die drei wichtigsten Kunstwerke wurden aufgefrischt. Es sind dies die Kanzel, die Orgel (äußerlich) und besonders beeindruckend die bemalte Tonne, im wahrsten Sinne der "Himmel", mit seinen leuchtenden Sternen und seinen biblischen Figuren. Diese ganze Neufassung des Innenraums wurde in der alten Technik des Kreidegrundes wieder hergestellt. Dieser ist zwar sehr arbeitsintensiv und nur von Könnern herzustellen, hat aber den Vorteil, daß er nur langsam altert.
Ein besonderes Ereignis war die Auffindung der alten Seccomalereien an der Ostwand des Kirchenschiffes, sie stammen aus dem 1. Drittel des 1500. Jarhundert und waren überstrichen, und nun ein besonders kostbarer Kunstschatz unserer Kirche sind fake rolex day date. Figürliche und ornamentale Malereien im fast Originalzustand. Äußerst selten in unserer Gegend. Viele Menschen haben sich schon an unserer Kirche erfreut und kommen auch wegen der Kirche nach Mühlberg. Die Gästebücher geben davon Zeugnis. Die Kirche ist täglich von 8:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.
Kirch- und Orgelführungen können bei
Pfarrer Müller, Tel. : 036256 / 80726, Pfarrer i.R. Rainer Schmidt, Tel.: 036256 / 32880 oder in der Kulturscheune, Tel. : 036256 /22846 bestellt werden.
weitere Informationen
Bis zum Thühringer Orgelsommer 1997 wurde die Restaurierung der Mühlberger Volkland-Orgel abgeschlossen. Nachdem der barocke Orgelprospekt seit der Restaurierung der Kirche in der Mitte der achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts im neuen Glanz erstrahlt, ist letztendlich auch das mechanische Instrument nun von Grund auf überholt worden. Sämtliche Holz- und Metallpfeifen wurden ausgebaut. Risse in den Windkanälen verursachten Nebengeräusche, die Metallpfeifen hatten die "Pest", die Gerbsäure des eichenen Holzes hatte sie über die Jahrhunderte hinweg angegriffen.
Gebaut wurde die Orgel 1729 von dem Erfurter Orgelbauer Franziscus Volkland. Das Jahr der Erbauung der Orgel wurde als kleines Rechenexempel in der Aufschrift des Orgelprospektes versteckt. Die Summe der großen römischen Zahlen im Text gibt dieses Jahr an. Nach dem Zeitgeschmack des 19. Jahrhunderts wurde die Orgel von der Gothaer Orgelbaufamilie Hesse umgebaut und im ersten Weltkrieg wurden die Zinnpfeifen durch Zinkpfeifen ersetzt, da das Zinn der Waffenproduktion zugeführt wurde.
Seit der letzten großen Restaurierung durch eine Waltershäuser Orgelbaufirma 1997 ist die Orgel mit ihren 2 Manualen und Pedal, 26 Registern, Zimbel und Glockenspiel wieder bei Konzerten und im Gottesdienst zu hören. Wie Christel Schmidt, die seit über zwanzig Jahren die Mühlberger Königin der Instrumente spielt, schätzten auch namhafte Organisten beim Thüringer Orgelsommer die leicht spielbare Tastatur des Instruments.
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