Die Besonderheiten der Natur der alten Kulturlandschaft, sind das Ergebnis des Zusammenwirkens vielfältiger natürlicher Bedingungen und der historischen Entwicklung.
Zahlreiche Muschel- und Keupermergel charakterisieren eine der schönsten und ökologisch wertvollsten Natur- und Kulturlandschaften Deutschlands. Mit 421 Metern über dem Meeresspigel erreicht der Kegel mit der Wachsenburg die größte Höhe. Ihm folgen mit 404,4 Metern die Schloßleite und mit 398,9 Metern der Kaffberg westlich der Straße an der Wanderslebener Gleiche. Wie ein Kranz umschließen rundliche Kuppen und langgestreckte Kämme die ausgedehnte Mühlberger Senke mit den Wasserflächen im Bereich der ehemaligen Torfstiche.
Ausgesprochen botanische Kleinode des Drei Gleichen Gebietes sind die vom Aussterben bedrohte Sommerwurz und die graue Quecke. An einzelnen Fundorten trifft man auf Pflanzen von regionaler Bedeutung, wie z. B. den Lothringer Lein, den Elsässer Haarstrang oder das Rauhhaar Eibisch. Die Artenpalette ließe sich noch beliebig verlängern doch es könnten hier bei weitem nicht alle nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützten Arten hervorgehoben werden.
Mehere Insektensippen haben bei den Drei Gleichen vereinzelte Vorkommen, und eine ganze Reihe aus dieser Tiergruppe ist in Thüringen vom Aussterben bedroht oder zumindest gefährdet. Zu dieser Gruppe zählt unter anderem auch der mächtig anmutende Hirschkäfer.
Erfreulicherweise horstet auch der majestätische Uhu in der Burgenlandschaft. Dabei ist er im Gegensatz zu seinen sonstigen Gewohnheiten als Höhlenbrüter bei uns in den Laubmischwäldern ein Baumbrüter. Weiterhin wurde auf der Schloßleite auch die Schlingnatter festgestellt, sowie auch die stark gefährdete Zauneidechse,die man an den sonnigen Südhängen der Burgen findet.
Als Laichbiotop für Lurche hat der Torfstich in der Mühlberger Senke eine vorrangige Bedeutung. In diesem Gebiet wurden unter anderem die Wechselkröte, die Knoblauchskröte und die Kreuzkröte neben anderen Lurchen nachgewiesen.
Im späten Frühling entfaltet sich an den Südhängen der Hügel mit ihren stolzen Burgen ein bunter Teppich. Rosafarbene Blüten des Thymians herrschen vor, und der Scharfe Mauerpfeffer setzt leuchtend gelbe Akzente.
Die höchste Erhebung in der Landschaft wird durch die Wachsenburg gekrönt. Im Herbst kann auch die mannigfaltige Laubverfärbung der Landschaft besondere Reize verleihen.
Die Hügel bestehen aus buntem Keupermergel, der an den Südhängen zutage tritt, da der Boden durch die Unbilden der Natur nicht zur Entwicklung gekommen ist oder vor allem in der Vergangenheit durch Beweidung mit Schafen abgetragen wurde. Die Gipfel werden hingegen durch eine Kuppe aus festerem Rhätsandstein gebildet.
Im Frühjahr bedecken tausende von Märzenbechern den Nordosthang der Schlossleite. Von der "Mühlburg" bis fast zur "Wachsenburg" ist die "Weiße Pracht" ab ca. Ende Februar und im März zu bewundern.
Besonders an den alten Wallgräben der Wanderslebener Gleiche und der Wachsenburg wächst auf nährstoffreichen und frischen Böden in Massenbeständen der Hohle Lehrsporn. Neben rotblühenden Spornblüten können auch weißblütige Pflanzen beobachtet werden.
weiter
|